12.11.2018

K-Zahl-Korrektur: warum kompliziert, wenn es auch integriert geht!

Netzbetreiber sind laut „DVGW-Arbeitsblatt G486 - Realgasfaktoren und Kompressibilitätszahlen von Erdgasen“ verpflichtet, ab einen Druck höher 4 bar, bei der Gasabrechnung die Störmenge Gas zu korrigieren. Bedeutet im Klartext, dass das berechnete Normvolumen des  Mengenumwerters aufgrund von außergewöhnlichen Betriebsbedingungen (Druck, Temperatur, CO²-Gehalt …) den zulässigen Toleranzbereich verlässt und korrigiert werden muss. Die Einhaltung des Toleranzbereichs ist Aufgabe des Netzbetreibers.

Die notwendigen Eingangsgrößen werden vom vorgelagerten Netzbetreiber bzw. Mengenumwerter empfangen und in SAP IS-U eingelesen. Die Betriebsgrößen bilden die Grundlage für die stündliche Berechnung der K-Zahl durch das vereinfachte SGERG-Verfahren nach G486 um die Vollanalyse zu vermeiden.

Das cortility Lösungspaket richtet anhand der zur Verfügung gestellten Eingangsgrößen die Standard-GERG-88-Virialgleichung ein und errechnet das bereinigte Normvolumen. Die Lösung setzt ein SAP-EDM für Energieversorger voraus und die Verfügbarkeit der notwendigen Eingangsgrößen als Profilwerte.

Kernelemente des Lösungspakets sind

  • Identifikation der notwendigen Eingangsgrößen, Customizing der Formelprofile
  • Implementierung der Standard-GERG-88-Virialgleichung zur K-Zahl-Korrektur
  • Berechnung der identifizierten Differenzmengen
  • Schulung der Mitarbeiter über die Arbeitsweise und Zusammenhänge

Hintergrundinformation:
Die Umrechnung des Betriebsvolumens in Normvolumen wird i.d.R. durch kontinuierliche Messung der Betriebsdaten (Luftdruck, Messdruck und Temperatur des Gases) im Mengenumwerter vorgenommen. Bei Gaszählern mit Zustands-Mengenumwerter sind die Parameter der Gasbeschaffenheitswerte (Brennwert, Normdichte, CO2-Anteil, H2-Anteil) als Festwerte hinterlegt, mit denen die K-Zahl (Kompressibilitätszahl) bestimmt wird. Für die Zustandszahl unter Betriebsbedingungen gilt allgemein folgender Zusammenhang:

Zb = Zn * K - Zustandszahl unter Betriebsbedingungen = Zustandszahl unter Normbedingungen * Kompressibilitätszahl

Ist der Druck im Gaszähler höher 4 bar, ist das Normvolumen bei Überschreitung der im DVGW-Arbeitsblatt G486 angegebenen Toleranzen von 0,25% zwischen den beiden Werten zu korrigieren.

 

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